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Mythos 6 – Lieber nicht stillen, wenn Mutter und/oder Baby krank sind

Hier kommt der nächste Mythos: „Lieber nicht stillen, wenn Mutter oder Baby krank sind.“

Ist ein Baby krank, sollte es unbedingt weitergestillt werden. Vor allem bei Magen- und Darm-Erkrankungen kann dies sogar lebensrettend sein. Kranke Babys sind oft appetitlos, aber an der Brust trinken sie meist trotzdem, so dass sie weiterhin mit Flüssigkeit, Kalorien und Nährstoffen versorgt werden. Da Stillen auch gleichzeitig Trost spendet und Wohlbefinden schenkt, macht es erst recht Sinn, ein krankes Baby weiter zu stillen.

Auch bei älteren Stillkindern ist dies sinnvoll, denn auch da wirken die Vorteile des Stillens weiterhin und eine kurze Appetitlosigkeit kann auch hier durch das Stillen noch etwas ausgeglichen werden.
Und wie sieht es aus, wenn die Mama selbst krank ist? Auch hier ist weiterstillen meist die richtige Entscheidung, denn es gibt inzwischen viele Medikamente, die auch in der Stillzeit eingenommen werden dürfen. Selbst Narkosen gibt es inzwischen in „stillfreundlich“. Eine sehr gute Anlaufstelle ist in all diesen Fragen das „Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin“ (zu finden unter www.embryotox.de). Ihr könnt dort selbst nach Medikamenten oder Wirkstoffen suchen oder für genauere Details eure(n) Frauenärztin/Frauenarzt oder Hausärztin/Hausarzt bitten, bei den Kolleg:innen dort das geeignete Mittel zu erfragen. Euer Baby kann sich übrigens über die Muttermilch nicht anstecken – im Gegenteil, die Antikörper, die der Körper der Mutter bildet, werden dadurch an das Baby weitergegeben und senken das Risiko, dass das Baby die gleiche Erkrankung bekommt.

Egal ob Kind oder Mama krank – beides ist sehr anstrengend für euch, sorgt gut für euch, schlaft wann immer ihr könnt und holt euch Hilfe!

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vereinbart noch heute Euren persönlichen Beratungstermin.